Im August 2004 wurde in Metten die zweite Multinationale Schülerakademie durchgeführt.
5. bis 21. August 2004, St. Michaels-Gymnasium, Metten
Kurs M.1: Faszination Spieltheorie - Aus der
Mathematik in alle Lebensbereiche
Spieltheorie ist die Wissenschaft, die sich mit strategischem Denken und
interaktivem Handeln beschäftigt. Um ihre Grundlagen umfassend zu
erarbeiten, werden praktische Problemstellungen aus Politik, Sport und
Wirtschaft betrachtet, wie etwa EU-Erweiterung, Kubakrise oder
"Geld-zurück-Garantie". Ein Schwerpunkt der Kursarbeit liegt auf
der formalen Präzisierung der Fragestellungen und ihrer exakten Behandlung
in mathematischen Modellen, um so Aussagen von genereller Gültigkeit zu
erhalten.
Kurs M.2: Experimentelle Wahrnehmungsforschung
Sehen, Hören (insbesondere von Musik) und Fühlen, werden besprochen,
ebenso das Steuern von Bewegungen infolge von Wahrnehmungen. Aufbau der
Wahrnehmungsorgane, Verarbeitung der Information und die entstehenden
psychologischen Phänomene werden vorgestellt. Die experimentellen Methoden,
durch die diese Phänomene verstanden wurden, werden erklärt. Die
Teilnehmenden werden dafür mit modernen Programmiersprachen umgehen. So
kann man klassische Experimente wiederholen und eigene Fragestellungen
experimentell untersuchen.
Kurs M.3: Von der Zelle bis zum Ökosystem
Nach einem theoretischen Exkurs über die Entstehung der biologischen
Vielfalt und ihrer Einordnung in ein phylogenetisches System werden
praxisnahe Methoden zur Erkennung, Erfassung, Messung und Bewertung der uns
umgebenden organismischen Vielfalt (einschließlich des Menschen)
erarbeitet. Die Bewertung von Ökosystemen und ihrer Biodiversität
erfordert Leitbilder, die im Rahmen des Kurses anhand eigener
Untersuchungsergebnisse entwickelt und geprüft werden sollen. Darüber
hinaus zielt die Kursarbeit auf eine möglichst umfassende Darstellung der
Beziehungen zwischen Lebensgemeinschaften und ihren Lebensräumen.
Kurs M.4: Das geteilte Europa (1945/49-1989/90)
Vor dem Hintergrund des baldigen EU-Beitritts der ostmitteleuropäischen
Staaten verfolgt dieser Kurs die Geschichte des geteilten Kontinents in der
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum des Interesses stehen dabei
die Entwicklungen in Polen, Ungarn, der Tschechoslowakei und im geteilten
Deutschland. Wichtige Themenbereiche sind die Entstehung und die Folgen des
Ost-West-Konfliktes, die Aufstände und Reformbestrebungen in
Ostmitteleuropa (DDR 1953, Ungarn 1956, CSSR 1968), daneben auch der Weg zu
den friedlichen Revolutionen des Jahres 1989/90 sowie deren Verlauf.
31. Juli bis 16. August 2003, St. Michaels-Gymnasium, Metten
MN1 Fraktale in Theorie und Anwendung | |
MN2
Proteine - Bausteine des Lebens |
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MN3
Landschaft als Lebensraum |
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MN4
Auf Umwegen in den Westen. Entwicklungslinien Ostmitteleuropas |
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Kursübergreifende
Musik ![]() |
Kurs M.1: Fraktale in Theorie und Anwendung
Der Kurs beschäftigt sich mit der Theorie der Fraktale und deren
Anwendungen. Zunächst werden die komplexen Zahlen sowie andere über die
Schulmathematik hinausgehende benötigte Konzepte der Mathematik erarbeitet.
Anschließend steht die Untersuchung von fraktalen Eigenschaften wie Selbstähnlichkeit
und gebrochene Dimension im Mittelpunkt des Kurses. Dazu wird das Auftauchen
von Fraktalen bei der Beschreibung von Phänomenen in Wirtschaft, Biologie
und Physik anhand von Beispielen untersucht.
Kurs M.3: Landschaft als Lebensraum
Nach einem theoretischen Exkurs zur Landschaftsgenese und zur Entstehung von
Kulturlandschaft werden praxisnahe Methoden zur Erkennung, Erfassung,
Messung und Bewertung der uns umgebenden Landschaft und ihrer organismischen
Vielfalt (einschließlich des Menschen) erarbeitet. Die Bewertung von
Landschafts- und Lebensräumen erfordert Leitbilder, die im Rahmen des
Kurses anhand vorhandener Planungsrichtlinien und eigener
Untersuchungsergebnisse entwickelt und geprüft werden sollen. Ziel der
Kursarbeit ist darüber hinaus die Erarbeitung von möglichen
Entwicklungstendenzen und -zielen der heutigen Kulturlandschaft in Europa.
Kurs M.4: Auf Umwegen in den Westen?
- Entwicklungslinien Ostmitteleuropas zwischen Vielvölkerstaat und Europäische
Union
Dieser Kurs zeichnet die historische Entwicklung in Polen, Ungarn und der
Tschechoslowakei nach. Ausgehend vom Ende des Ersten Weltkriegs stehen
folgende vier Schwerpunkte im Zentrum des Interesses: Die drei
ostmitteleuropäischen Nachfolgestaaten der Habsburgermonarchie von ihrer
Entstehung bis zur deutschen Okkupation; der Zweite Weltkrieg und seine
unmittelbaren Folgen für Ostmitteleuropa; vom Warschauer Pakt zu den
Revolutionen von 1989/90; Ostmitteleuropa auf dem Weg in die Europäische
Union.