Bürgernetzidee
“Was nützt es mir, wenn ich zwar einen Internetzugang habe, aber nicht weiß, was ich damit anfangen soll?”
Zweifellos entwickelt sich die Weltbevölkerung zur Informationsgesellschaft. Die Staaten rücken zusammen. Durch das Word-Wide-Web gibt es keine Grenzen mehr. Da das Internet in Wirklichkeit niemandem gehört, kann jeder die Informationen ins Netz stellen, die er für sinnvoll hält.
Die riesige Datenmenge, die den Nutzer fast erschlägt ist zweifellos eines der großen Probleme, die das Internet mit sich bringt. Hinzu kommt, daß es natürlich auch wichtig ist, sich richtig im Internet zu plazieren. Was nützt es, wenn ich zwar im Internet vertreten bin, jedoch nicht gefunden werde. Welche Daten und welches Bild kann oder möchte ich über mich und/oder mein Unternehmen oder meine Behörde im Internet veröffentlichen?
Eine der Aufgaben der Bürgernetzvereine ist es, dem Nutzer die Philosophie des Internets zu vermitteln. Der Nutzer soll lernen, das Internet zu begreifen und das Medium für sich nutzen und sich nicht vom Internet beherrschen zu lassen. (Es gibt nicht wenige, die Internet-süchtg sind). Am besten geschieht dies in gegenseitiger Hilfe. Der Lehrer lernt selbst, indem er Kurse gibt und der “Lehrling” wird selbst zum Lehrer. Da die technische Entwicklung ständig fortschreitet, ist eine ständige Fortbildung gegeben und man erkennt zwangsläufig, wie man das Medium für sich selbst nutzen kann.
Nicht wenige Bürgernetzler setzen das Erlernte beruflich ein. Die Schulungsmaßnahmen können auch zur Finanzierung der Bürgernetze verwendet werden. Unternehmen sind dankbar, wenn ihre Mitarbeiter entsprechend geschult werden und die Vereine bekommen neue Mitglieder. Durch eine sinnvolle Vernetzung der Mitglieder untereinander (Synergieffekt) können die Nutzer voneinander profitieren. Lehrkräfte sollen sich mit ihren Schülern austauschen können und Behörden sollten sich der Bevölkerung gegenüber öffnen. Wer weiß schon, was die Regierung für den Bürger tut oder was der Bürger für den Staat tun kann (Beispiele derer gibt es viele).
Auch Unternehmen müssen transparent werden, wollen sie konkurrenzfähig bleiben. Wenn man das Wort “Internet” hört, dann denkt man in erster Linie an Verbindungen in andere Staaten weniger an die eigene Region. Doch es liegt in der Natur des Menschen, vorrangig Interesse an Informationen aus der Heimat zu haben. Veranstaltungstermine und kommunale Nachrichten aus einem benachbarten Bundesland sind natürlich nicht so wichtig, wie aus dem Wohnort bzw. der Region. Auch sind regionale Branchen- und Einkaufsinformationen von großer Bedeutung. Vereine wollen neue Mitglieder. Es gibt keine bessere Möglichkeit für die Öffentlichkeitsarbeit, als eine Vereinshomepage.
Bürgernetze haben den Vorteil, durch die Kenntnis ihrer Region einen Marktplatz aufzustellen. Auch hier haben diese die Möglichkeit, sich zu finanzieren.
Den größten Vorteil bieten die Bürgernetze durch den gegenseitigen Informationsaustausch und einer intensiven Zusammenarbeit.
Bürgernetze sind mehr als nur ein Netz für Bürger.
[Quelle: Bürgernetzverband e.V.]